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Konzept

​"Education is the most powerful weapon which   you can use to change the world". Nelson Mandela

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Räume und pädagogisches Konzept

 

Simsalabim ist eine Kinder-Tagespflegestelle in „sonstigen geeigneten Räumen“, d.h., ich betreue maximal fünf Kinder in eigens dafür angemieteten Räumen.

 

Ich möchte bei Simsalabim alle Kinder möglichst lange zusammen betreuen, sodass vielleicht nicht alle Kinder genau gleichzeitig gebracht oder geholt werden, aber doch zu einer Kernbetreuungszeit gemeinsam anwesend sind.

Die Pflegestelle öffnet um 7.30 Uhr für die ersten Kinder, und während einer Bringzeit bis spätestens 8.30 Uhr treffen dann die anderen Kinder ein.

Dies ermöglicht einen Start in den Tag mit dem gemeinsamen Frühstück.

Ebenso gibt es nach dem Mittagsschlaf einen Zeitraum für das Abholen, nämlich von 14.00 Uhr bis 14.30 Uhr.

Ich habe vielfältige Erfahrungen mit den Vorzügen einer „Öffnungszeit“, ähnlich wie die einer KiTa gemacht. Die Kinder erleben gemeinsam einen strukturierten Tag, Aktivitäten und Mahlzeiten werden nicht durch ständige Störungen unterbrochen oder vielleicht sogar unmöglich gemacht, weil man noch auf Kinder warten muss und daher z.B. nicht zum Spielplatz gehen kann.

 

Viele Kinder, die ich bislang betreut habe, sind im sicheren Rahmen eines strukturierten Tages regelrecht aufgeblüht.

Strukturen bieten einen sicheren Rahmen für Wachstum und Entfaltung, sie geben Halt und Orientierung und erleichtern damit wesentlich das Ankommen eines neuen Tageskindes während der Eingewöhnung.

Das Kind wird schnell die Struktur bei Simsalabim kennen. Dadurch wird es davon entlastet, ständig aufs Neue gucken zu müssen, wie der Tag läuft und wie der Rahmen denn heute genau aussieht. Es kann diese Aufgaben den Erwachsenen überlassen und einfach Kind sein.

Insofern ist die Tagesstruktur mein wichtigstes pädagogisches Instrument, und ganz nebenbei auch ein wertvolles Hilfsmittel, alleine fünf Kinder unter drei Jahren zu betreuen, zu pflegen und mit Mahlzeiten zu versorgen.

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Wie ich arbeite

 

In der Arbeit mit den Kindern sind mir folgende Punkte besonders wichtig:

 

  • liebevoller Umgang mit den Kindern und zwischen den Kindern

Für mich bedeutet das, Kinder als eigenständige Persönlichkeiten wahrzunehmen. Das heißt für mich, Ihnen den nach ihrem Entwicklungsstand möglichen Freiraum zu gewähren, aber auch, sie ihres Entwicklungsstandes gemäß zu fördern, zu beschützen und ihnen den nötigen Halt und eine sichere Bindung zur gewähren, den sie für ihre Entwicklung benötigen.

Kinder unter drei Jahren benötigen natürlich auch noch viel liebevollen Kontakt, wie auf den Arm genommen werden, kuscheln, etc.

 

  • Einübung der Tagesstruktur durch Rituale

Kinder lernen bei mir über Rituale beispielsweise

gemeinsames Aufräumen, gemeinsamer Beginn und gemeinsames Beenden der Mahlzeiten, gemeinsames Schlafengehen.

Weiterhin halte ich die Kinder dazu an, aufeinander Rücksicht zu nehmen.

Hier ein : ich nutzee folgendes Ritual vor den Mahlzeiten, damit die Kinder den gemeinsamen Beginn der Mahlzeit abwarten lernen:

Wir fassen uns an den Händen und sagen „piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb, guten Appetit“.

Erst dann dürfen die Kinder mit dem Essen beginnen.

Warum sind uns Regeln und Rituale wichtig?

- der Tag wird strukturiert, die Kinder fühlen sich sicherer, denn sie kennen sich ja schon aus, sie wissen, was als nächstes kommt.

- Sozialkompetenzen werden aufgebaut und verstärkt

- Kindern wird somit ermöglicht, in einer Gemeinschaft mit deren Regeln zu leben (z.B. Kindergarten, Schule, Beruf etc.)

- Rituale sind eine Lernhilfe. Sie ermöglichen durch ständige Wiederholung eine Verankerung im Gehirn, und das mit viel Spaß.

- auch aus diesem Grund sollen regelmäßig alle Kinder möglichst viel Zeit gemeinsam in der Pflegestelle verbringen.

  

  • körperliche Aktivitäten, z.B. mit unserem Motorikspielzeug oder den Pikler-Spielzeugen

körperliche Aktivität schult Körpergefühl, Gleichgewichtssinn, Motorik, kognitive Entwicklung und ist ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit.

 

  • Förderung der sprachlichen Entwicklung (z.B. durch Vorlesen und Singen)

Dazu nutzen wir z.B.

- Raschelbücher oder ähnliches, die den Kindern eine zusätzliche Sinneserfahrung beim Berühren der entsprechenden „Raschelelemente bieten (je mehr Sinne beteiligt sind, desto erfolgreicher ist die Lernerfahrung).

 

- Kinderreime und Krabbelverse:

sich reimende Verse lernen Kinder leichter und schneller, Krabbelverse machen dazu sehr viel Spaß, da die Kinder z.B. dabei gekitzelt werden.

 

- Bilderbücher, in denen Alltagsgegenstände abgebildet sind, deren Bezeichnungen Kinder beim gemeinsamen betrachten erlernen.

 

- und nicht zuletzt: Musik. Singen macht den Kindern viel Freude, und beim Singen der Lieder wird natürlich das Sprechen trainiert.

 

  • ausgewogene Ernährung:

Die Kinder erhalten bei mir Frühstück, eine warme Mittagsmahlzeit und einen Snack am Nachmittag.

Ich möchte die Kinder dabei an den Verzehr gesunder Lebensmittel gewöhnen. So wird zum Frühstück täglich frisches Gemüse wie z.B. Gurken, Tomaten, Paprika und Karotten, sowie frisches Obst angeboten.

 

Mittags wird stets frisch gekocht. Die Mahlzeiten sind kindgerecht, auch hier achte ich auf reichlich Gemüse, Fertigmahlzeiten kommen bei mir nicht auf den Tisch. Hin und wieder gibt es auch einmal etwas Fleisch, allerdings verzichte ich völlig auf Schweinefleisch.

Hin und wieder dürfen die Kinder auch einmal etwas Süßes essen, zumeist, wenn ein Kind Geburtstag hat. Dann bringen die Eltern Kuchen und Gebäck mit.

  

  • regelmäßiger Austausch mit den Eltern

Beim Bringen und Holen der Kinder ergeben sich täglich mehrfach Gelegenheiten, mit den Eltern zu sprechen. Diese Gelegenheiten werden von mir und auch den Eltern gerne genutzt, um kurz Informationen auszutauschen („Natascha wollte heute Morgen gar nicht aufstehen, sie ist vielleicht heute etwas müde“, oder: heute gab es keine besonderen Vorkommnisse, Rayan hat gut gegessen etc.), aber es gibt ebenso auch die Möglichkeit, ein weiterführendes Gespräch zu führen (wenn es die Situation gerade zulässt) oder einen Termin für ein solches Gespräch zu vereinbaren.

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Die Eingewöhnung

 

Die Frage, wie die Eingewöhnung läuft und wie lange sie denn dauert, gehört zu den am meisten gestellten Fragen im Erstgespräch.

Es lässt sich nicht vorab sagen, wie lange ein Kind für die Eingewöhnung benötigt.

Es ist daher sehr wichtig, dass die Eltern ausreichend Zeit für die Eingewöhnung einplanen. Das Kind allein gibt die Geschwindigkeit vor.

 

Vom Ablauf her orientiere ich mich am sogenannten „Berliner Modell“.

Zunächst verbringt das Kind mit seiner Bezugsperson zusammen einige Zeit bei Simsalabim. Als Tagespflegeperson halte ich mich zunächst zurück und beobachte, wie sich das Kind verhält.

Wenn es ich gut von der Bezugsperson löst und den Raum erkundet, vielleicht sogar den Kontakt zu mir und zu den anderen Kindern sucht, kann nach einigen Tagen eine kurze Trennung versucht werden.

Je nachdem, wie das Kind diese Trennung toleriert, wird entweder noch einige Zeit ausschließlich in Anwesenheit der Bezugsperson eingewöhnt, oder die Trennung wiederholt und Schritt für Schritt die Zeit ausgedehnt, die das Kind hier ohne Bezugsperson verbringt.

 

Es geht in der ersten Zeit letztlich darum, dass das Kind auch hier eine Struktur lernt: ich werde gebracht, Mama oder Papa verabschieden sich, ich verbringe etwas Zeit ohne Eltern hier, und dann kommen Mama oder Papa zurück.

Wenn das verstanden wurde, lässt sich die Betreuungszeit erfahrungsgemäß sehr zügig ausdehnen.

 

Die Haltung der Eltern zur Betreuung ihres Kindes und ihre Bereitschaft, sich nach und nach zurückzunehmen, sind elementar für das gute Gelingen der Eingewöhnung.

 

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Der Tagesablauf​

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  • Vorbereitungen, z.B. für das Frühstück

  • Ankunft der Kinder zwischen 7.30 Uhr und 8.30 Uhr

  • währenddessen freies Spielen der bereits anwesenden Kinder

  • 8.30 Uhr gemeinsames Frühstück

  • anschließend je nach Wetterlage entweder freies Spielen, Vorlesen, Kreisspiele, Singen, oder: Ausflug zum Spielplatz, einkaufen gehen, alles mit dem Krippenwagen

  • Wickeln der Kinder (erfolgt natürlich auch nach Bedarf zwischendurch)

  • gemeinsames Aufräumen

  • 11.00 Uhr: gemeinsames Mittagessen

  • Mittagsschlaf

  • nach und nach stehen die Kinder auf

  • gemeinsames Aufräumen der Betten

  • 14.00 Uhr – 14.30 Uhr: Abholung der Kinder

 

Wenn wir aufgrund des Wetters im Haus bleiben müssen, beschäftigen wir uns mit Vorlesen, Singen, Bauen (z.B. mit Lego Duplo), aber auch freiem Spielen. Besonders beliebt war bislang unser Liederbuch, und natürlich haben die Kinder auch besondere Vorlieben, welche Lieder sie singen möchten.

 

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Was erwarte ich von den Eltern?

 

Von den Eltern erwarte ich im Interesse ihrer und der anderen Kinder, die von einer regelmäßigen Struktur in der Pflegestelle sehr profitieren, dass sie sich an die Bringe- und Abholzeiten halten und mit mir zum Wohle ihrer Kinder kooperieren.

Eine fruchtbare Arbeit ist ohne eine Vertrauensbasis und ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander aus meiner Sicht nicht möglich.

 

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Was müssen die Eltern mitbringen?

 

Für die Kinder benötigen wir einige persönliche Dinge in der Großpflegestelle, die die Eltern von zu Hause mitbringen müssen, z.B.:

 

  • Stoppersocken

  • Regenhose (für kühlere und feuchtere Tage)

  • Gummistiefel

  • Windeln

  • Feuchttücher

  • Kleidung zum Wechseln

  • Schnuller, wenn Ihr Kind ihn braucht

  • Fläschchen, Gläschen, Säuglingsnahrung, wenn Ihr Kind dies noch benötigt

  • Trinkbecher

 

 

Wie ist Simsalabim ausgestattet?

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Die Pflegestelle verfügt natürlich über kindgerechtes Mobiliar, z.B. Kinderstühle, Kindertischchen etc., und kindersicher hergerichtete Räume.

Die Kinder sollen hier eine Auswahl an gutem Spielzeug finden, mit dem sie bauen, schaukeln, rutschen, ihre Motorik schulen und Kind sein können.

Für das Mittagsschläfchen hat jedes Kind sein eigenes Bettchen.

Die Pflegestelle verfügt über eine Küche und einen Ess-Bereich, eine Wickelgelegenheit ist natürlich ebenso vorhanden wie sanitäre Anlagen.

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